kanu.gif (5274 Byte)


RHS-Studienfahrt 1999

 8.10. 9.10. 10.10. 11.10. 12.10. 13.10. 14.10. 15.10. 16.10.

 

Planung

Vor-Touren

Die Fahrt

 

zurück

Home

 

Sonntag 10.10.

Kalter, morgendlicher Wind peitscht denen ins Gesicht, die morgens frisches Baguette aus der Dorfbäckerei holen, doch auch andere verschlafene SchülerInnen tauchen aus den Wohnmobilen auf, atmen verschlafen die klare Luft und bekommen Lust auf Frühstück.

FruehstueckDen Frühstückstisch decken, das bedeutet Isomatten, Campingstühle und Kisten auf dem Steinboden kreisförmig um französische Spezialitäten zu arrangieren.
Munter und gestärkt  fahren wir nun flussaufwärts um zum Startpunkt unserer heutigen Paddeltour zu gelangen. Gefühle von Vorfreude, Aufregung und Angst mischen sich, als wir - noch vom Land aus - streckenweise sehen können was uns erwartet: Stromschnellen, Schwälle, und tiefhängende Äste wirkten alles andere als harmlos auf uns "wasserscheue Stadtkinder".

Angekommen an der Ablegestelle laden wir die Boote vom Anhänger ab und zwängen uns in Neoprenanzüge, da ja fließende Gewässer im Oktober nicht mehr wirklich das sind, was man als "warm" bezeichnen würde: Neun Grad Celsius zeigt das Thermometer bevor es von der Strömung beinahe mitgerissen wird. RutscheSchwimmwesten dürfen wir natürlich ebenso wenig vergessen wie Neoprensocken oder -schuhe. Dann geht es los! Die Kajakfahrer gelangen über eine Rutsche ins Wasser, die Kanadierteams müssen direkt einsteigen. Nach kurzer Zeit sind wir alle auf dem Wasser. Ingo und Peter geben uns noch einige Hinweise, wie man z.B. Stellen mit stärkerer Strömung am besten meistert. Wir gewöhnen uns schnell an die anfangs sehr wackelige Angelegenheit "Paddeln" und finden die ideale Gleichgewichtsverteilung heraus, oder wie man am effektivsten lenkt. Noch sind wir wirklich zufrieden und ausgelassen und bemerken, daß so manche Dinge vom Wasser aus betrachtet viel schöner sein können als durchs Autofenster oder im Fernsehen. Als das Wasser jedoch immer schneller fließt und wir hinter einer Biegung ein lautes Rauschen hören, da wissten wir das es an der Zeit ist, Stromschnellen bzw. Wehre zu überwinden.

Stromschnelle An solchen Stellen können einige von uns erste Kentererfahrungen sammeln. Der unfreiwillige Kontakt mit aufbrausendem, eiskalten Wasser ist natürlich keine angenehme Begegnung. Aber die Tatsache, daß man trotz anfänglichem Schock das Ufer erreichen kann, und noch fähig ist zu lachen, macht das Kentern an sich weniger schlimm. Außerdem lernen wir so noch mehr über die Mentalität der Franzosen: sie sind wirklich begeisterungsfähige Leute und zu dem auch noch schaulustig veranlagt. Das bedeutet, daß sie sich über das Leid gekenterter Schüler durchaus erfreuen können und ihr Gefallen daran in Form von lautem Gerede und Gelächter von einer "trockenen" Brücke aus ohne Skrupel zeigen. Nach ca. 2 ½ Stunden erreichen wir , mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen versehen, unsere Anlegestelle. Noch nicht so tief wie es am Ende der Studienfahrt sein sollte, aber dennoch beeindruckt von der Nichtigkeit des Menschen im brausenden Gewässer stehen wir schließlich am Ufer, ziehen die Boote aufs Land und warten auf Ingo und Herrn Lepke, die die Wohnmobile holen.

Planschen Einige von uns verpassen dieser ersten Paddeltour einen letzten Schliff, indem sie ein freiwilliges Bad im Fluß wagen und feststellen, wie schön und erfrischend so was sein kann. Die Freude über warme und vor allem trockene Klamotten ist trotzdem groß, und wir beginnen schließlich, die Boote aufzuladen. Danach fahren wir zurück zum Campingplatz. Nach dem Abendessen verschwinden wir alle recht schnell in den Betten, wo sich die Anstrengungen des Tages durch einen tiefen und festen Schlaf bemerkbar machen.

 

zum Seitenanfang  

letzte Änderung: 31.12.99 13:11